Wer die Wahl hat, hat die Qual: Die Auswahl des passenden Google Kampagnentyps ist nicht immer leicht. Abhilfe schaffen seit einiger Zeit Performance Max Kampagnen, mit denen Unsicherheiten bezüglich des perfekten Anzeige-Netzwerks der Vergangenheit angehören – denn die Entscheidung übernimmt eine KI.
In unserem Artikel erfahren Sie alles rund um PMX Kampagnen, wie man sie aufsetzt und welche Punkte es für eine optimale Funktionsweise zu beachten gibt.

 

Was sind Performance Max Kampagnen und worin liegt der Unterschied zu anderen Kampagnen?

Performance Max (auch PMax oder PMX genannt) ist ein Kampagnentyp, der seit 2021 für Google-Ads User verfügbar ist. Das Format ermöglicht es, alle Google Kanäle mit nur einer Kampagne automatisiert zu bespielen. Voraussetzung ist lediglich die Eingabe von Ziel, Biddings und Creative Assets. Der Google Algorithmus übernimmt die Optimierung der Kampagne und spielt sie entsprechend den Vorgaben aus – immer mit dem Ziel, die maximale Performance zu erreichen. 

Anders als bei anderen Kampagnen-Formaten muss man sich nun nicht mehr auf ein spezifisches Netzwerk oder Kampagnentypen festlegen. Diesen Schritt übernimmt eine KI, die lediglich mit ausreichend Daten gefüttert werden muss. Durch die Automatisierungen wird Werbetreibenden Arbeit, gleichzeitig aber auch ein Stück weit die Kontrolle über ihre Werbeanzeigen abgenommen. Ein weiterer Unterschied liegt darin, dass herkömmliche Anzeigen spezifische Keywords nutzen und so zu einer gezielteren Sichtbarkeit führen, wohingegen Performance Max Kampagnen eine erhöhte Reichweite mit sich bringen. Letztere sorgen dafür, dass Customer an unterschiedlichen Punkten ihrer Journey angesprochen werden. 

 

Wie wird eine Performance Max Kampagne aufgesetzt?

Kampagnen für maximale Performance werden über das jeweilige Google-Ads Konto aufgesetzt. Hierfür wird zunächst eine neue Kampagne angelegt und deren Ziel sowie Conversions ausgewählt. Im Anschluss kann der Kampagnentyp “Kampagne für maximale Performance” ausgewählt werden. Im Gegensatz zu den anderen Kampagnentypen wird bei PMX Kampagnen nicht in Anzeigegruppen, sondern in Asset Groups aufgeteilt. Produktgruppen werden nun als Listing Groups bezeichnet. 

Creative Assets: Beim Aufsetzen einer Performance Max Kampagne ist es von Vorteil, so viele Assets wie möglich einzuspielen, um die KI bei ihrer Arbeit zu unterstützen und das Machine Learning zu verbessern. Ein Muss ist das aber nicht: Es werden diejenigen Netzwerke bespielt, für die die passenden Assets vorliegen. 

Bidding: Beim Anlegen einer PMX Kampagne hat man beim Bidding die Wahl zwischen der Maximierung von Conversions oder des Conversions Werts. 

Targeting: Bei Performance Max Kampagnen können keine spezifischen Zielgruppen definiert werden. Es können jedoch Kund:innenlisten hinterlegt und für die Kampagne ausgeschlossen werden.

 

Wie lassen sich Performance Max Kampagnen optimieren?

Trotz der weitgehenden Automatisierung der PMX Kampagnen gibt es einige Möglichkeiten, die für eine optimale Funktionsweise beachtet werden sollten. Hierzu gehören die sinnvolle Strukturierung, durchdachte Einstellung und anhaltende Auswertung der Kampagnen. 

Assets: A+ 

Eine gute Struktur ist das A und O, wenn es darum geht, Performance Max Kampagnen zu optimieren. Hierfür sollten mehrere Asset Groups in einer Kampagne verwendet werden. Auf diese Weise kann die Gruppe samt ihrer Inhalte spezifiziert werden.

Da bei PMX Kampagnen keine spezifische Zielgruppe targetiert werden kann, sollten an deren Stelle Zielgruppensignale hinterlegt werden. Als besonders zielführend gelten hier selbsterhobene Daten und benutzerdefinierte Segmente. 

Alles ist Einstellungssache

Beim Aufsetzen einer PMX Kampagne sollten ausschließlich die gewünschten Zielvorhaben ausgewählt werden. Da Google jedoch Vorschläge anzeigt, müssen diese ggf. abgewählt werden. 

In Sachen Bidding kann es sinnvoll sein, zunächst ohne festgelegten Zielwert zu arbeiten und diesen dann nach und nach an das anvisierte Budget anzupassen. So können ggf. mit geringerem Einsatz die definierten Kampagnenziele erreicht werden.

Ausnahmslose Auswertung 

Leider gibt es bei Google PMX Kampagnen nur wenige Möglichkeiten zur Analyse. So sind die Angaben im Statistiken-Tab in den meisten Fällen wenig nützlich und es empfiehlt sich, die Daten auf Kampagnenebene anzusehen. Sinnvoll ist es zudem, die Auktionsdaten der PMX Kampagne im Auge zu behalten. Werden sinnvolle Mitbewerber:innen aufgelistet, scheint der Algorithmus gut zu arbeiten. Ist das nicht der Fall, könnte es sein, dass nochmal Nacharbeit bei den auszuschließenden Keywords nötig ist. 

Test, Test

Grundsätzlich gilt bei Performance Max Kampagnen das gleiche wie bei allen anderen Kampagnentypen: Testen, vergleichen, optimieren. Es empfiehlt sich also, eine “Test-Kampagne im Vergleich zu Standard-Shopping-Kampagne” durchzuführen und damit zu überprüfen, ob die PMX Kampagne ihrem Namen alle Ehre macht.

 

Fazit zur Verwendung von PMX Kampagnen

Bei Performance Max Kampagnen ist der Name oftmals Programm. Mit Hilfe von Machine Learning und KI können Google-Kampagnen auf den passenden Anzeige-Netzwerken ausgespielt werden. Das Anlegen dieser PMX Kampagnen ist kein Hexenwerk, solange der ein oder andere Kniff zur optimalen Strukturierung und Auswertung beachtet wird. Alles in allem empfiehlt es sich also für die meisten Unternehmen, PMX Kampagnen als Ergänzung zu anderen Kampagnentypen zu nutzen. 

Sollten Sie sich unsicher sein, inwieweit sich Performance Max Kampagnen in Ihre Marketingstrategie integrieren lassen oder ob Sie lieber bei den “altbekannten” Kampagnenformaten bleiben sollten, helfen wir Ihnen gerne. Unsere Paid-Advertising-Expert:innen beantworten Ihre Fragen gerne und umfassend bei einem unverbindlichen Beratungstermin. Wir freuen uns auf Sie!