Earned Media ist die Art von Aufmerksamkeit, die nicht erkauft werden kann – und genau das macht sie so stark. Kunden empfehlen Ihr Produkt, Journalisten greifen Ihre Geschichte auf oder Inhalte werden auf Social Media als Instagram oder Facebook Ads geteilt. Solche Empfehlungen wirken nicht wie Werbung und haben dadurch eine enorme Glaubwürdigkeit.

Doch das passiert nicht “einfach so”. Es braucht ein gutes Angebot, relevante Inhalte und eine klare Strategie, um ins Gespräch zu kommen. Wie genau Sie Earned Media fördern und warum es Ihre Marketingstrategie aufwertet, erfahren Sie hier.

 

Inhaltsverzeichnis

Was ist Earned Media und wie grenzt es sich von anderen Formen der Reichweite ab?

Lässt sich Earned Media beeinflussen?

Reputation ist wichtiger als Klicks

Beispiele für Earned Media

Unser Fazit

 

Was ist Earned Media und wie grenzt es sich von anderen Formen der Reichweite ab?

Earned Media ist Teil des PESO-Modells, das die Reichweite im Internet in vier Kanäle unterteilt: Paid Media (bezahlte Werbung), Shared Media (Reichweite über Social Media), Owned Media (Reichweite über eigene Medien) oder eben Earned Media (externe Berichterstattung).

Hier ein Beispiel: Wenn Sie einen spannenden Artikel auf Ihrer Website veröffentlichen (Owned Media) und dieser von der richtigen Person in einem eigenen Fachartikel aufgegriffen wird, entsteht Earned Media. 

Besonders stark wirkt es, wenn es aus Kreisen kommt, die Ihre Zielgruppe als Experten wahrnimmt – wie Influencer, Branchenmagazine oder Fachblogs.

Lässt sich Earned Media beeinflussen?

Haben Sie ein Produkt, das begeistert? Einen Service, über den man spricht? Oder Inhalte, die so gut sind, dass sie weiterempfohlen werden? Wenn Sie echten Mehrwert liefern, haben sie gute Chancen auf Earned Media. Ein mittelmäßiges Produkt oder langweilige Inhalte lösen hingegen selten Begeisterung aus und niemand würde unentgeltlich darüber berichten.

Wichtig ist auch, präsent zu werden: Sind Sie dort aktiv, wo Ihre Zielgruppe unterwegs ist? Nutzen Sie Kanäle wie Social Media, Newsletter Marketing, PR, E-Mail-Marketing oder Kooperationen, um sichtbarer zu werden? Earned Media braucht einen zündenden Funken, der nur dann überspringt, wenn andere auf Sie aufmerksam werden.

Eine aktive Kommunikation mit Ihrer Community auf sozialen Netzwerken, wie z.B. LinkedIn, kann diesen Effekt verstärken. Antworten Sie auf Kommentare, teilen Sie nutzergenerierte Inhalte und zeigen Sie, dass Sie sich für das Feedback Ihrer Zielgruppe interessieren. 

Menschen reden lieber über Marken, die mit ihnen interagieren, als über solche, die sie ignorieren. Ermutigen Sie Ihre Kunden, Bewertungen zu hinterlassen oder bieten Sie Inhalte an, die so informativ oder unterhaltsam sind, dass sie geteilt werden wollen.

Hinweis: Viele Unternehmen möchten nachhelfen, indem Sie redaktionelle Beiträge auf fremden Websites platzieren, die ein gutes Bild auf die eigene Marke werfen. Das kann funktionieren, darf aber niemals zu werblich sein. Sonst wittert die Zielgruppe, dass es sich dabei eigentlich um Werbung handelt.

Reputation ist wichtiger als Klicks

Diese Art des Marketings lässt sich nicht nur in Zahlen ausdrücken, denn jede organische Erwähnung ihrer Marke schafft Vertrauen. Um Earned Media zu tracken, können Sie einen Google Alert einrichten, um Erwähnungen Ihres Unternehmens in den Medien nicht zu verpassen. Ein Backlink-Tracking, z.B. mit ahrefs, kann zudem dabei helfen, wertvolle externe Verlinkungen aufzuspüren. 

Doch es geht mehr als nur um KPIs: Ein ehrliches Kundenfeedback oder ein geteilter Beitrag wirkt glaubwürdig, weil er nicht von Ihnen stammt. Neue Kunden fühlen sich angesprochen, bestehende bleiben Ihnen treu. Die Tatsache, dass Earned Media nicht gekauft werden kann, verleiht diesem Kanal eine Authentizität, die mit bezahlter Werbung schwer zu erreichen ist.

Netter Nebeneffekt: Langfristigkeit. Ein Presseartikel kann Wochen später noch Klicks bringen, ein geteiltes Video bleibt dauerhaft sichtbar. Diese Form der Reichweite ist nicht nur nachhaltig, sondern auch (theoretisch) kostenlos. In was Sie jedoch investieren müssen, ist Qualität und Engagement.

Wichtig zu wissen: Externe Berichterstattung muss nicht immer wohlgesonnen sein. Earned Media kann sich auch in einem Shitstorm zeigen, der über Ihr Unternehmen hereinbricht. Sollten Sie negative Earned Media feststellen, sollten Sie Stellung beziehen. Das gilt z.B. auch für schädliche Rezensionen, die Sie ggf. mit einem freundlichen Kommentar entkräften können.

Beispiele für Earned Media

Erinnern Sie sich an den Erfolg von Nutella am Welt-Nutella-Tag? Ohne eigene Werbung initiierte eine begeisterte Fan-Community diesen Tag, der weltweit in sozialen Medien gefeiert wird – mit Fotos, Rezepten und Geschichten, die Nutzer freiwillig teilen. 

Ein anderes Paradebeispiel ist die Kampagne von Dove „Real Beauty“, bei der echte Frauen im Mittelpunkt standen. Die Botschaft sorgte für weltweite Diskussionen, Medienberichte und geteilte Inhalte, die Dove selbst nie hätte in diesem Umfang, zum Beispiel in Form von Paid Advertising, kaufen können. 

Sie müssen aber nicht darauf hoffen, dass gleich ein ganzer Tag nach Ihrem Unternehmen benannt wird oder Sie regelrecht viral gehen. Beim Aufbau von Reichweite sollten Sie sich auch über kleine Erfolge freuen – es geht vielleicht erstmal mit einem ganz kleinen Bericht los, aber jede Erwähnung ist am Ende wertvoll.

Unser Fazit

Earned Media ist die Belohnung für ein starkes Produkt, gute Inhalte und eine smarte Strategie. Ihre Marke profitiert von Reichweite, Glaubwürdigkeit und Sichtbarkeit – und das alles, ohne dass Sie dafür extra bezahlen müssen. 

Es hat das Potential, zum Verstärker Ihrer Botschaft zu werden. Dabei können wir Ihnen gerne helfen: Kontaktieren Sie uns und steigern Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe!